k-tv lebend

09 Jänner, 2008

Das Wort zum 2.Mittwoch im neu-haidnischen Jahr


Megaliten Großgruß an die Philister und an alle sonstigen Block-Heimseiten Anbeter.


Derzeit werde ich neuerdings von einem kleinen Kalt-Dämon gebeutelt, was mich dazu zwingt Tee zu mir zu nehmen, und unlöbliche Gerätschaften in oftmals verstopfte Löcher zu bohren. Dennoch bleibe ich andächtig und werde nicht müde über das heutigste Theatium, die Gehorsamkeit nachzudenken. Denn als ich heute meinen gekühlten Körper mit Redlichkeit zu erwärmen suchte, ich auf ein altbewährtes Mittel, Kirchen-TV (unredliche Abkürzung, steht für "tolle Vielsicht") das Gott gefällt, zurückgriff. Und da durfte ich lernen, dass Gehorsam gegenüber Eltern oder Priestern zu sein, DASSELBE bedeutet wie Gott gehorsam zu sein. Nun das überraschte mich doch ein wenig, obgleich ich doch in tiefster Demut mit meinem Herzen und meiner Seele lebe, konnte ich den Zusammenhang nicht ganz erhaschen. So grübelte ich, und stellte mir und meinem religiösen Gewissen viele Fragen:
Bedeutet dann, falls meine Mutter von mir verlangt ihr Auto zu waschen, meine Sachen wegzuräumen oder meine Zunge zu verschlucken, dass dies auch Gottes dringenster Wunsch an mich ist? Haben unsere Eltern einen direkten Draht nach oben, in den Himmel, ins Nichts, direkt in Gottes Konferenzraum?
Weiters frage ich mich, ab wann Menschen denen von anderen Menschen, die irgendwie annehmen dass jemand gehorsam sein könnte und daher diesen verlangen, Gehorsam abverlangt wird, sicher sein können, dass das was sie tun auch wirklich löblich und im heiligsten Sinne Gottes ist, weil eben der von ihnen gezeigte Gehorsam genau dem entspricht, was sich Gott schon beinahe unendlich lange von uns wünscht. Mit anderen Worten, was muss passieren, dass Menschen zu "Hör-auf-mich-denn-dann-hörst-du-auch-auf-Gott"-Menschen werden?
Offensichtlich laut Definition:
  • Priester werden
  • Kind bekommen
Gut, zum Priester berufen fühlen sich ohnehin nur verlöblichte Menschen, die den Ruf Gottes so vernehmen wie die Hirten das Geschrei der fetten Engel in der Weihnachtsgeschichte. Aber auf Eltern trifft ja offensichtlich, was den Gehorsam beziehungsweise die Notwendigkeit der Gehorsamsableistung ihrer Kinder, betrifft dasselbe zu. Was haben Eltern was Nicht-Eltern haben, dass sie wissen und kundtun und dirigieren was Gott will?! Nun, ist das Kind quasi eine zu Fleisch gewordene Enpfängerantenne die auf Gott justiert ist, deren Entschlüsselung allerdings nur die Eltern beherbergen? Nehmen sie dann den Ruf und Wunsch Gottes unbewusst auf, und leiten diesen an die Kinder weiter, die selbst als Antennen lebend, gehorchen müssen, da sie sonst ewiglich verdammt sind?

Ich entlasse sie mit dieser Frage.
Löblichen Gruß
Zögling M

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