k-tv lebend

04 November, 2007

LÖBLICH SPRECHEN - Lektion 1

Verlöblichten Abendgruß am Tag des Herren.

Heute eine kurze Lektion bezüglich des löblich Sprechens. Immer wieder werden Pater Honorius und ich, der Herr Zögling angesprochen und angeelektronischpostet, welche Wörter denn nun wirklich löblich seien, und was man zu sagen pflegen darf und was keinesfalls in den Mund genommen werden soll, um der ewigen Verdammnis zu entgehen.
Nun ist es erstmal wichtigstens keine Zoten zu reissen, da unmittelbar nach der gerissenen Zote der Höllenschlund einen Teil der unschuldigen Seele verschlingt, und daher auch bei einem Eintritt in den Himmel nach dem Ableben nicht behalten werden kann. Man tritt mit "verstümmelter Seele ins Paradies ein", so ist es richtig gesprochen, falls Sie Unkundige befragen. Dies haben wir im Rahmen unserer Block-Heimseite noch nicht erwähnt da wir mit sowieso schon vorverredlichtem Publikum rechnen.
Die als Grundbedinungen angenommen nun ein Beispiel:
Denken Sie sie seien angetan von "golfspielen" in ihrer gebets-, geißelungs-, und kasteiungsfreien Zeit. Dann zählen Sie zu jener Gruppe die wohl einem bekannten Spieler dieses unlöblichen Spiels nacheifern, nämlich Herrn "Tiger Woods". Sie sagen Freunden vielleicht beim Morgengebet in der Basilika:" Ich bin ein Fan und Groupie von Tiger Woods."
Fällt Ihnen was auf werter Mitbruder, werte Mitschwester?
Jawollius! ... will ich sie rufen hören. Gott kommt in diesem Satz niemalifiziert vor, und muss daher eingeführt werden. "Gelobt sein Jesus Christus, in ALLE Ewigkeit!!! Ich bin ein Fan und Groupie von Tiger Woods." Ist das nun redliche? Mitnichten verehrte Leser wie ihr verkeuschter Weise schon erlesen habt, sind anglizismen in deutschen Sätzen so unwillkommen wie eine lautstarke Abgasentlassung bei einer Marienerscheinung. Wie muss es also richtig heissen?
"Gelobt sein Jesus Christus, in ALLE Ewigkeit!!! Ich bin eine Fahne und ein Grüppchen von Tiger Woods."
Schon alles löblich?
NEIN! Eigennamen müssen natürlich auch verlöblicht werden, schon überhauptestens von scheinbaren Helden aus unlöblichen Sportarten, in denen Gewalt NICHT im Namen Gottes angewandt wird! So heisst es nun endgültig verlöblicht:
"Gelobt sein Jesus Christus, in ALLE Ewigkeit!!! Ich bin eine Fahne und ein Grüppchen der Holz-Streifen-Raub-Katze mit Schläger."

Nun an diesem Beispiel können Sie intuitiv und angeleitet die redlichen Übersetzungsregeln erspüren, wenn sie wirklich daran glauben. Üben SIE, IHREN Alltag zu verredlichen.

Hier einige Übungsbeispiele.

"Heute esse ich mit Günther ein Cordon-Bleu."
"Scheisse, jetzt hab ich die U-bahn versäumt; mah und mein Handy läutet."
"Ich habe einen Fernseher, einen DVD-Recorder und trinke gerne mit Woody Allen Schokomuffins."

Viel Spass beim Üben.
Der Herr Zögling aus der Dolmetscher Wohngemeinschaft!
... weitere Lektionen folgend natürlichst!

2 Kommentare:

  1. "Gelobt sein [...] Heute verzehre ich mit Günther ein himmelblaues Ordensband, an dem der französische Orden vom heiligen Geist (Ordre du Saint-Esprit) getragen wurde."

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  2. Kotentleerung, in diesem Jetztmoment ist mein Grottenverkehrsmittel vernäht worden; mein transportierbarer Fernsprechundhörapparat hat nun auch ein Schaafsgeräusch von sich entlockt.

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